„Es geht immer darum, den Umgang mit dem Anders-Sein zu erlernen.

Wenn man das verstanden hat, hat man viel erreicht.“

(Quelle: Zirkus im Kopf vom Hamburger perspektivwechsel Media)

 

Im Jahr 2018 begann, durch die Krebserkrankung meiner kleinen Tochter, meine Reise in die Welt der pflegenden Elternschaft und damit auch mein Weg Richtung Akzeptanz, denn meine Familie war nun offensichtlich „anders“, ausgeschlossen vom gesellschaftlichen Leben. 

 

In den darauf folgenden Jahren bis heute musste ich den Umgang mit unserem „Anders-Sein“ erlernen, denn eine Rückkehr in das „normale“ gesellschaftliche Leben war nicht mehr möglich. Eigene erlernte Glaubenssätze musste ich hinterfragen und mich von erwarteten Normen lösen. Auch meine anderen Kinder müssen von Geburt an eng begleitet werden. Heute steht im Vordergrund meines Patchworkfamily-Lebens das Leben im Spektrum als neurodivergenter Mensch (ADHS und ASS). Ich selbst bin seit letztem Jahr mit AuDHS diagnostiziert und nutze meine eigene „Superkraft“, den Hyperfokus, mittlerweile aktiv um anderen pflegenden Eltern zu helfen.

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Jede Information im Pflegesystem, im psychiatrischen Diagnostikverfahren, im Bereich Inklusion im Kindergarten und in der Schule sowie Finanzierungsbeantragungen musste ich mir selbst schrittweise erarbeiten. Leider gibt es nicht die eine Beratungsstelle an die sich pflegende Eltern wenden können. Meine Erfahrungen in den letzten Jahren zeigen deutlich, dass eine Vernetzung der Eltern maßgeblich zur Entlastung des gesamten Familiensystems beiträgt.

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Ich engagiere mich aktiv im Bereich Inklusion an der Leinetalschule und an der KGS Pattensen und arbeite im DRK Projekt-Inklusiv mit. Im Selbststudium habe ich mir ungemein viel Wissen angeeignet, das meinen eigenen Kindern und mir den Alltag sehr erleichtert und ich auch gerne von anderen Eltern sowie begleitenden Pädagogen zu Rate gezogen werde.

 

So unterstütze ich nun, durch spezielle Angebote, als Alltagsbegleiterin nach §45a SGB XI im Alltag junger Pflegebedürftiger und pflegender Eltern (nachfolgend Kind und Eltern genannt). Dabei liegt mein Fokus auf Kindern, mit eventuell bereits festgestelltem oder einem Verdacht auf Förderbedarf, aufgrund einer psychischen Belastung, vorwiegend in den Bereichen sozial-emotionale Entwicklung sowie Aufmerksamkeit, spezifisch in den Bereichen ADHS und PDA-Autismus.